Im Rahmen seiner Naturschutztour war der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN-Landtagsfraktion Wolfram Günther diesmal zu Gast auf dem Permahof in Hohburkersdorf am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz, in unmittelbarer Nähe zur Bastei sowie der Stadt Hohnstein.
Der Permahof Hohburkersdorf wird von Frank Eichler und weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern als kleiner landwirtschaftlicher Familienbetrieb geführt. Darüber hinaus bietet der Permahof aber noch mehr: Umweltbildung in verschiedensten Themenbereichen, geführte Wanderungen durch den Nationalpark, Wanderungen mit Tieren, kulturelle Veranstaltungen oder Übernachten in Jurte, Bauwagen oder auf dem Heuboden. Ein Bereich mit praktischen Anwendungen zu Erneuerbaren Energien ist gerade im Entstehen.
Im Gespräch mit den Akteurinnen und Akteuren des Permahofes und mit Anwohnerinnen und Anwohnern aus der Region wurde deutlich, wo die Konfliktfelder sind. Der Nationalpark als besondere Naturschutzregion verträgt keinen Massentourismus. Schon jetzt sind immer wieder empfindliche Störungen der Natur, wie z.B. Brutverluste bei seltenen Vogelarten, illegales Boofen (Übernachten im Freien) und Einsatz von Drohnen im Schutzgebiet zu verzeichnen. Auf der anderen Seite ist gerade der Tourismus in der Region Sächsische Schweiz ein starker Wirtschaftsfaktor. Für eine nachhaltige Entwicklung dieses besonders schutzwürdigen Areals, müssen alle Interessenvertreterinnen und -vertreter an einen Tisch, um sich auf gemeinsames Handeln zu verständigen. Dabei dürfen Naturschutz und Tourismus nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist eine einmalige Naturlandschaft und Heimat für seltene Tierarten, wie den Schwarzstorch oder Wanderfalken. Diese Naturschätze dürfen nicht touristischen Interessen geopfert werden. Eine wesentliche Rolle, um dem Massentourismus entgegenzuwirken, spielt der Ausbau des ÖPNV sowie der Bau von Radwegen an der S 161 und der S 163.
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