Günther: Wir brauchen dringend weniger Chemieeinsatz in der Landwirtschaft, um die natürlichen Ressourcen zu schonen
Dresden. „Die deutsche Zustimmung zur verlängerten Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat in der EU ist ein Affront“, erklärt Wolfram Günther, agrar- und umweltpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion Sachsen.
„Ich finde es unverantwortlich, einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung entgegen dem Willen eines Großteils der Bevölkerung zuzustimmen. Der unglaubliche Alleingang von CSU-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt ist ein gefährlicher Kniefall vor der Agrarchemielobby. Es ist Klientelpolitik der allerschlimmsten Sorte.“
„Ich hoffe, dass sich dieses Vorgehen nicht zum neuen politischen Stil entwickelt“, warnt der Abgeordnete.
„Inzwischen gibt es genügend wissenschaftliche Hinweise, dass Glyphosat nicht bedenkenlos eingesetzt werden kann. Selbst für Zweifler sollte auf der Hand liegen, dass die jährliche Einbringung von 5.000 bis 6.000 Tonnen dieser Chemikalie allein in Deutschland nicht ohne Folgen für das natürliche Gleichgewicht bleibt.“
„Wir brauchen dringend eine konsequente Reduzierung des Mitteleinsatzes von Agrochemie insgesamt. Die Landwirtschaft muss sich wandeln hin zum schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen unter der Beachtung der Artenvielfalt“, fordert Günther.
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