Zum heutigen Weltbauerntag erklärt Wolfram Günther, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion:
„Die Landwirtschaft hat derzeit ein Imageproblem. Dabei macht die große Mehrheit der Bauern nur das, was gesetzlich erlaubt ist. Sie zum Buhmann zu machen, ist ungerecht. Die richtige Adresse für den Unmut von Verbrauchern, Umwelt- oder Tierschützern sind die Politiker, denen das Rückgrat fehlt, sich für die überfällige Ökologisierung der Landwirtschaft einzusetzen und für eine artgerechtere Tierhaltung zu sorgen. Die Politik müsste dafür den Rahmen setzen und die Landwirte auf diesem Weg unterstützen. Doch die Sächsische Staatsregierung verschläft wieder einmal die Entwicklung.“
„Aktuelle Beispiele gibt es genug. Während bspw. in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern behördlich gegen die tierquälerischen Machenschaften des ‚Schweinebarons‘ Adrian Straathof vorgegangen wird, geben die sächsische Verbraucherschutzministerin Barbara Klepsch und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (beide CDU) vor, dieses Problem existiere in Sachsen nicht. Dabei gibt es auch hier Anlagen, in denen selbst die laschen gesetzlichen Regelungen nicht eingehalten werden. Nur wenn der Berufsstand und die sächsische Politik den Schwarzen Schafen das Handwerk legen und Massentierhaltung mit unserem Steuergeld nicht länger gefördert wird, kann sich das Image der Branche verbessern. Markige Werbeslogans vor einer längst verschwundenen Landidylle reichen dazu nicht aus.“
„Wir brauchen Geld für die Forschung im Bereich ökologischer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung, eine Strategie für die Erhöhung des Anteils ökologischer Landwirtschaft, Flächen für Junglandwirte, Strategien und Mittel für den Aufbau einer starken Regionalmarke. Das wären sinnvolle Rahmenbedingungen für neue Wege in der sächsischen Landwirtschaft.“
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