Dresden. In Sachsen wurden die ersten drei Fälle von Vogelgrippe bei Wildvögeln nachgewiesen. Die BÜNDNISGRÜNE-Fraktion verlangt in einer Kleinen Anfrage (Drs 8/4686) Aufklärung über die Abstimmung des Sozial- und des Landwirtschaftsministeriums zum Umgang mit der Vogelgrippe, den Stand der Vorsorgemaßnahmen und die Unterstützung der sächsischen Geflügelbetriebe im Fall von Aufstallpflichten oder Sperrzonen.
Dazu erklärt Wolfram Günther, Sprecher für Landwirtschaft der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Die Vogelgrippe hat Sachsen erreicht. Damit steigt die Gefahr für die hiesige Landwirtschaft. Es geht hier nicht nur um großes Tierleid, sondern auch um die Existenz vieler Geflügelbetriebe. Bundesweit mussten bereits hunderttausende Hühner, Enten, Puten und Gänse gekeult werden – und das Seuchengeschehen breitet sich rasant aus.“
„Ministerin Köpping hat frühzeitig zur Vorsicht und zur Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen aufgerufen – das ist richtig und verantwortungsbewusst. Aber von Landwirtschaftsminister von Breitenbuch hört man derzeit nichts. Gerade er müsste jetzt sichtbar werden und daran mitwirken, die branchenspezifische Vorsorge zu koordinieren. Tierseuchenprävention braucht Kommunikation und Führung – keine Funkstille.“
Weitere Informationen:
In Sachsen erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping am 24. Oktober, Krisenstrukturen seien vorbereitet und Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Die BÜNDNISGRÜNE-Fraktion will nun wissen, welche konkreten präventiven Schritte das Landwirtschaftsministerium ergriffen hat – etwa zu Informations- und Beratungsangeboten für Betriebe, Entschädigungsregelungen, Logistik bei Aufstallungen, Schutzausstattung und veterinärmedizinischer Einsatzplanung.
>> Kleine Anfrage des BÜNDNISGRÜNEN-Abgeordneten Wolfram Günther: „Vogelgrippe im Anflug – Vorbereitung, Zuständigkeiten und Schutzmaßnahmen in Sachsen“ (Drs 8/4686)
Erste Vogelgrippe-Fälle in Sachsen – BÜNDNISGRÜNE: Landwirtschaftsminister muss endlich Verantwortung zeigen



