Zur Bilanz-Pressekonferenz des Staatsbetriebs Sachsenforst 2014 erklärt Wolfram Günther, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Bei einer Pressekonferenz zu den Wäldern im Besitz des Freistaates Sachsen muss es um mehr gehen als nur um wirtschaftliche Bilanzzahlen. Denn der Wald ist wichtig als Trinkwasserspeicher und Sauerstoffproduzent. Sächsische Wälder bieten Raum für Erholung und Naturerleben und tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.“
„Wir GRÜNE wollen in Sachsen ein Netz von naturnahen nutzungsfreien Wäldern und Waldreservaten mit Altholzbeständen schaffen. Den Anteil der Waldflächen, in denen natürliche Prozesse ungestört ablaufen können, sollte mittelfristig auf zehn Prozent des Staatswaldes erhöht werden. Dafür muss Minister Thomas Schmidt endlich Verantwortung übernehmen.“
„Der Waldumbau hin zu klimawandelresistenteren Mischwäldern braucht eine deutliche Beschleunigung, nur reichlich 1.000 Hektar Nadelmonokulturen im Jahr zu Mischwäldern zu entwickeln, reicht nicht aus. Kahlschlagsorgien müssen der Vergangenheit angehören.“
„Die sächsischen Staatswälder sollten wie die Staatswälder vieler anderer Bundesländer endlich nach den internationalen Kriterien für verantwortungsvolle Waldwirtschaft des Forest Stewardship Council (FSC) bewirtschaftet werden. Um das FSC-Siegel zu bekommen, sind u. a. Umstellungen beim Einsatz von Pestiziden, dem Einbringen nichtheimischer Baumarten, dem erweiterten Mindestabstand von Wirtschaftswegen und bei der Ausweisung von geschützten Flächen für die natürliche Waldentwicklung vorzunehmen.“
„Ich erwarte zudem, dass die CDU/SPD-Koalition in Sachsen das kommunale Vorkaufsrecht im Waldgesetz wieder einführt.“
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