Die Fraktionen von CDU und SPD haben heute im Umweltausschuss des Sächsischen Landtags den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag nach mehr ökologischen Hochwasserschutz und der Schaffung von deutlich mehr Überschwemmungsflächen abgelehnt.
Das ist eine vertane Chance. Die Schaffung von Überschwemmungsgebieten an Flüssen muss endlich ernsthaft in Angriff genommen werden. Flüsse brauchen mehr Raum. Deshalb muss die Einrichtung von Rückhalteflächen endlich oberste Priorität bekommen. Zudem fehlt immer noch ein Auenprogramm in Sachsen.
Der Schwerpunkt der Hochwasserschutzmaßnahmen im Freistaat liegt somit weiter beim technischen Hochwasserschutz, also beim Ausbau von Deichen und Mauern. Doch immer höhere Mauern machen aus natürlichen Hochwassern erst die Katastrophen. Das Wasser wird so eingeschnürt und erreicht immer höhere Geschwindigkeiten.
Überschwemmungsflächen können Hochwasserschäden dagegen wesentlich effektiver reduzieren, denn es hat dort Platz zum Abfließen und Versickern. Beim Hochwasserschutz muss es immer um einen Mix von Maßnahmen gehen. Technischer Hochwasserschutz allein kann die Probleme nicht lösen.
Seit der Flut im Jahr 2002 wurden nicht einmal ein Prozent von insgesamt deutlich mehr als 2 Milliarden Euro für die Schaffung von Überschwemmungsflächen in Sachsen und somit für die Ursachenbekämpfung von Hochwassern eingesetzt. Inhalt des GRÜNEN-Antrags war ein landesweites Konzept für die Schaffung von Überschwemmungsflächen an sächsischen Gewässern. Zudem ging es darum, die Wasseraufnahmefähigkeit der Böden in der Fläche zu erhöhen. Dazu sollte eine Null-Neuversiegelungsrate in Sachsen als verbindliches Ziel festgeschrieben werden.
Hier auch noch ein Pressebericht der Leipziger Internetzeitung L-IZ zum Thema
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