Dresden. Mit einer Kleinen Anfrage (Drs 8/2705) hat der BÜNDNISGRÜNE-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther die Kenntnisse der Staatsregierung zu Rückständen von Pestiziden in angebotenem Frischobst, Frischgemüse, frischen Kräutern und Kartoffeln im Freistaat erfragt.
In über der Hälfte aller kontrollierten Frischeprodukte von 2021 bis 2024 wurden Pestizidrückstände gefunden.
Wolfram Günther, landwirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, erklärt zu den Ergebnissen:
„Pestizide gehören nicht in unsere Lebensmittel. Leider sieht die Realität anders aus: Fast die Hälfte aller kontrollierten frischen Lebensmittel wies Rückstände von Pestiziden auf, bei frischem Obst waren sogar dreiviertel aller Proben betroffen. Es ist offensichtlich, dass die Pestizidbelastung hoch ist. Der Einsatz von Pestiziden nimmt weiter zu und diese gelangen schließlich in Flüsse und Grundwasser.“
„Meine Kleine Anfrage zeigt zweierlei: Erstens haben wir eine gute Kontrollinfrastruktur, allerdings wird von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich intensiv kontrolliert. Zweitens schneiden Lebensmittel aus Deutschland und der EU gut ab, Probleme bestehen vor allem bei Importen aus außereuropäischen Ländern. Für uns BÜNDNISGRÜNE unterstreichen die Ergebnisse der Anfrage, dass die Stärkung bio-regionaler Lebensmittelproduzenten nicht nur im Sinne des Klimas und der lokalen Wirtschaft vorangetrieben werden muss. Je regionaler, desto weniger Pestizide finden sich in den Lebensmitteln wieder. Es ist also auch eine Frage unserer Lebensmittelsicherheit, unsere regionalen Produzenten zu stärken.„
Weitere Informationen:
Hören Sie dazu auch den Hörbeitrag Pestizide: Brauchen wir strengere Kontrollen für Obst und Gemüse? von MDR aktuell vom 8.7.2025. Ein Interview mit Wolfram Günther zum Thema Pestizide in frischen Lebensmitteln und was wir dagegen unternehmen können.
