Zum Auftakt der Ausstellungswoche im GRÜNEN Quartier zu „Alles im Fluss!? Wasser in der Krise“ von weiterdenken haben wir auf Einladung von Christin Melcher am 8. September über Leipzigs Wasserzukunft diskutiert. Auf dem Podium sprach ich mit Dr. Andreas Marx (UFZ/Deutscher Dürremonitor), Božena Nawka (Ökolöwen), Heiko Rudolf (BUND Leipzig) und Dr. Ulrich Meyer (Leipziger Wasserwerke).
Die Debatte zeigte eindrücklich, wie vielfältig die Perspektiven und Herausforderungen rund um das Thema Wasser sind. Die Einschätzungen zur Wasserverfügbarkeit in Leipzig gingen auseinander. Doch alle Teilnehmenden betonten: Der Klimawandel ist in Leipzig spürbar – und die Stadt tut bisher zu wenig, um die Stadt wassersensibel umzubauen und so Mensch und Natur zu entlasten.
Die Schwammstadt bleibt das große Ziel. Dafür braucht es ein Bündel an Maßnahmen – von der Entsiegelung über Baumpflanzungen bis zur Fassadenbegrünung. Doch diese Schritte setzen Politik und Verwaltung bisher zu zögerlich um.
Besonders klar wurde an diesem Abend: Leipzig besitzt mit dem Auwald ein einzigartiges Kapital im Kampf gegen die Klimafolgen. Der Auwald wirkt wie eine natürliche Klimaanlage, schützt seltene Tier- und Pflanzenarten und prägt die Lebensqualität der Stadt. Ihn zu bewahren und zu stärken, gehört zu den dringendsten Aufgaben der Stadtgesellschaft.
Nach der Podiumsdiskussion nutzten viele Gäste die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Sie blieben lange, führten lebendige Gespräche mit den Podiumsgästen und vernetzten sich am Buffet. Diese offene Atmosphäre machte deutlich, wie groß das Interesse an den Themen Wasser, Klima und Stadtentwicklung ist – und wie wichtig es bleibt, regelmäßig Räume für Dialog und Begegnung zu schaffen.




