Unter diesem Motto stand die Diskussionsrunde mit dem Vorsitzenden der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, Wolfram Günther und circa 20 Interessierten im ehemaligen Vereinsheim in Lichtenstein OT Rödlitz. Dabei standen hochaktuelle Themen wie Artenverlust, Erhalt der Biodiversität oder der Flächenfraß im Mittelpunkt des Abends.
Günther beschrieb in drastischen Worten den Ernst der Situation bezüglich des Artenverlustes und damit unserer Lebensgrundlagen. Einer der Verursacher ist aus seiner Sicht eine industriell geprägte Landwirtschaft, die durch großflächige fruchtfolgearme Monokulturen die Struktur der Landschaft zerstört und durch den starken Pestizideinsatz alle vorhandenen Organismen nachhaltig schädigt. Hier bedarf es eines Umdenkens in der Gesellschaft und auch neuer Strategien der Förderung der Landwirtschaft. Das geht aber nur unter Einbeziehung der Landwirte, denn das Dilemma, in dem wir stecken, haben nicht sie allein zu verantworten, sondern das bisherige Fördersystem verursacht diese Produktionsweisen mit den negativen Folgen nahezu zwangsläufig.
„Der Naturschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und kann nicht nur im Ehrenamt bewältigt werden“, so Wolfram Günther. Es ist der GRÜNEN-Landtagsfraktion gelungen, in den Verhandlungen zum letzten Doppelhaushalt die Unterstützung der Naturschutzstationen in Sachsen nochmals zu erhöhen. Das hat auch Auswirkungen im Landkreis Zwickau, in dem es seit ca. einem Jahr eine Kreisnaturschutzstation in Neukirchen/Pleiße gibt. Im Gebäude einer Außenstelle fand die Diskussionsveranstaltung statt, denn im Untergeschoss hat die Naturschutzstation Rödlitztal ihr Domizil. Die Besucher hatten am Ende die Gelegenheit einer Besichtigung dieser Station.
Zur Entstehung und den zu bewältigenden Aufgaben der Kreisnaturschutzstation sprach André Oehler, Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes, der Träger dieser Naturschutzstation ist. Gegen zunächst großen Widerstand in der Verwaltung ist es den GRÜNEN-Kreisräten gelungen, einen Beschluss im Kreistag zur Errichtung und Betrieb einer Kreisnaturschutzstation zu erreichen.
Damit wird jetzt im Landkreis Zwickau dem Naturschutz ein deutlich höherer Stellenwert beigemessen. Trotzdem bedarf es auch in Zukunft ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer im Naturschutz, weil die vielen Aufgaben zum Schutz von Flora und Fauna nur in Zusammenarbeit aller Beteiligten bewältigt werden können.
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