Es war ein besonderer Moment – nicht nur für mich persönlich, sondern für die gesamte ökologische Landwirtschaft im Osten Deutschlands: Zum ersten Mal fanden die Ökofeldtage auf dem traditionsreichen Wassergut Canitz bei Leipzig statt. Dass dieses zentrale Schaufenster der ökologischen Landwirtschaft ausgerechnet hier Station machte, war kein Zufall. Ich habe mich persönlich stark dafür eingesetzt, dass die Ökofeldtage in den Osten geholt werden – ermöglicht durch die Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) mit der notwendigen Förderung und Kofinanzierung.

Ökolandbau strategisch gefördert – und erfolgreich entwickelt
Dass die Ökofeldtage nun hier stattfanden, ist auch Ergebnis einer gezielten Strategie: In der vergangenen Legislaturperiode haben wir Bio und Bio-Regio in Sachsen systematisch und mit einer Vielzahl aufeinander aufbauender Instrumente gefördert, z.B. durch die Etablierung des Kompetenzzentrums Ökolandbau oder die Sächsische Agentur für Regionale Lebensmittel AgiL. Das war keine Momentaufnahme, sondern ein strategischer Aufbau, der den Ökolandbau in Sachsen zu einer dynamisch wachsenden Branche gemacht hat.

Eine Bühne für Innovation, Austausch und Vernetzung
Die Ökofeldtage waren dafür die perfekte Bühne: für die Akteure, für ihre Projekte, für ihre Produkte – und für die gesamte Bewegung, sich bundesweit noch besser zu vernetzen, sich auszutauschen, voneinander zu lernen. Und das hat hervorragend funktioniert. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Vielfalt, Innovationskraft und Leidenschaft die Akteure ihre Arbeit präsentiert haben. Die Ökofeldtage in Canitz haben gezeigt, welches Potenzial im ökologischen Landbau steckt – gerade auch in den ostdeutschen Bundesländern.

Fast gestoppt – und doch gerettet
Doch beinahe wäre dieses Erfolgskapitel ins Stocken geraten. Die vom neuen Landwirtschaftsminister geplanten Kürzungen hätten aus der Veranstaltung beinahe ein Abschiedsfest gemacht – für viele erfolgreiche Projekte, die dann keine Perspektive mehr gehabt hätten. Dank unseres bündnisgrünen Einsatzes in den Haushaltsverhandlungen konnten wir das verhindern. Der Weg für eine Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte ist geebnet.
Zukunft gesichert – Ökolandbau weiter stärken
Die Projekte können weiterlaufen, sich weiterentwickeln – und sich zunehmend auf eigene wirtschaftliche Beine stellen. Die Ökofeldtage in Canitz waren ein starkes Signal – für den Osten, für Sachsen und für den ökologischen Landbau insgesamt. Wir werden diesen Weg weitergehen. Klar, strategisch und mit langem Atem.
