Nitrat im Grundwasser – die unsichtbare Gefahr


WANN:
  Dienstag, 31. Januar 2017, 19:00 Uhr
WO:       Ökologische Station Naundorf, Straße der Einheit 18, 04769 Naundorf

Laut dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) befindet sich in Sachsen die Hälfte des Grundwassers in einem schlechten chemischen Zustand.
Knapp ein Viertel ist zu stark mit Nitrat belastet. Der Grenzwert wird an vielen Stellen deutlich überschritten. Im Raum Mügeln/Ostrau/Jahnaaue mussten schon mehrere Brunnen geschlossen werden.

Zwar ist Nitrat selber sind nicht giftig, es kann jedoch im Körper zu Nitrit und schließlich in Nitrosamin umgewandelt werden, die krebserregend wirken können.
Auffällig ist, dass der hohe Nitratgehalt vor allem dort auftritt, wo zu viel Gülle aus der industriellen Tierhaltung auf die Felder gebracht und in großen Mengen mineralischer Dünger verwendet wird.

Infolge dessen müssen die Wasserversorger das Trinkwasser deshalb kostenintensiv aufbereiten. Bezahlt wird dies vom Kunden mit seiner Wasserrechnung.

Der Nitratproblematik wollen wir uns von verschiedenen Seiten nähern.
Während ein Hydrologe erklärt, was Nitrat ist, wie es in Boden und Grundwasser gelangt und unter welchen Umständen es der menschlichen Gesundheit schadet, wird Dr. Bernhard Wagner über die Verantwortung der Landwirtschaft sprechen.
Auch der örtliche Wasserversorger sitzt mit am Tisch, schließlich ist er verantwortlich dafür, dass sauberes, ungefährliches Trinkwasser beim Kunden ankommt.

Unsere Podiumsgäste:

Prof. Dr. Dietrich Borchardt
Umweltforschungszentrum Magdeburg (UFZ)

Dr. Bernhard Wagner
Geschäftsführer des Wassergutes Canitz GmbH Landkreis Leipzig, Wasserwerke Leipzig

Stephan Baillieu
Geschäftsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz

Moderation:
Wolfram Günther
umweltpolitischer Sprecher, GRÜNE-Landtagsfraktion Sachsen

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